Drei Chöre unterhalten Shanty-Fans

 
     
  Das gemeinsame Finale  

Beim „Nordischen Frühschoppen“, veranstaltet vom Shantychor „Die Emsmöwen“ Rheda-Wiedenbrück bei der Gastwirtsfamilie Ohlmeyer, hat alles gestimmt: das sonnige Wetter, die Stimmung, das Seemannsgarn, das „Emsmöwen“-Chef Klaus Frieske spann, und vor allem die Musik.

Fünf Stunden lang begaben sich mehr als 100 Sänger mit den Zuhörern und jeder Menge maritimem Liedgut auf eine bewegende Reise über die Weltmeere. Für das Musikfestival, das auf Initiative des Verler Sängers Werner Kunkel zum ersten Mal 1998 arrangiert wurde und seitdem seinen festen Platz im Veranstaltungskalender hat, hatten Musiker und Gäste zum Teil weite Anfahrten in Kauf genommen. Parkplätze und Sitzplätze waren Mangelware.

Auch dass die Besucher für einen guten Steh- oder Sitzplatz zwischendurch anstehen mussten, störte sie nicht. Waltraud Paluga, die in der Senne wohnt, erzählte, dass sie kein Konzert der „Emsmöwen“ versäumt und sich damit mehrmals im Jahr einen Herzenswunsch erfüllt: „Ich reise ihnen überall hin nach. Auch in Verl habe ich noch nie gefehlt.“

Schon mit dem Auftaktlied der „Emsmöwen“, „Heut’ geht es an Bord“, wehte eine frische Brise in die Konzertmulde der Gaststätte. Der Duft von Fisch, Grillgut und anderen Köstlichkeiten tat sein Übriges. Mit von der Partie waren in diesem Jahr die mit den Wiedenbrückern und ihrem Chorleiter Willi Koch befreundeten Sänger des Shantychors Voerde-Ennepetal und des Shantychors Herten. Klangsicher und facettenreich vorgetragene Titel wie „Ave Maria der Meere“, „Liebst du auch den rauen Wind“, Papa, warum bist du Seemann“, „Sierra Madre del Sur“ und „Seemannstreue, Seemannsglück“ schlugen ebenso wie die rund zwei Dutzend Lieder der „Emsmöwen“ die Brücke zu den Besuchern.

Jede Menge Ohrwürmer
Von der ersten Minute des Mammutkonzerts an klatschten die Zuhörer schunkelnd mit. Auch die weiß-blau gekleideten Ennepetaler Sänger hatten in ihrem Gepäck Shantys und jede Menge Ohrwürmer: so das Borkum- und das Bora-Bora-Lied sowie „Ich bin ein Mädchen von Piräus“, „Traumschiff nach Hawai“ und „Titanic“. Die Hertener Sänger bereicherten das Konzert mit Chorsätzen wie „Flaggen im Wind“, „Kneipe am Moor“, „Bei Windstärke vier“, „Schwer mit den Schätzen“ und vielen maritimen Liedern mehr.

Als dann zum Schluss alle Chöre gemeinsam Zugaben intonierten, so auch das Lieblingslied vieler Shanty-Anhänger, „Endlos sind jene Meere“, gab es stehende Ovationen für die Hobbysänger, die das Rampenlicht nicht scheuen müssen.

   
       
   
       
   
 

Voll war es beim Nordischen Frühschoppen am Haus Ohlmeyer.

 
  Bericht:© Die Glocke (Strickling)
Bilder: © Shantychor "Die Emsmöwen"