Vor 25 Jahren wurde die neue Kanalbrücke in Sachsenhagen eröffnet

 
   

Noch einmal ein symbolisches Band durchschnitten: Herwig Henke (vorne, von links), Josef Kalkusch, Ralf Hantke, Heiko Monden und Kurt Blume. Quelle: jpw

Sachsenhagen/Auhagen

Erst vor Kurzem hatte sich der Auhäger Günter Meier mit der Idee an den früheren Sachsenhäger Pastor Josef Kalkusch gewandt, der wiederum Hantke und seinen Auhäger Amtskollegen Heiko Monden informierte.

Schon vor 25 Jahren mit dabei

Sogar die Männer des Schaumburger Shanty-Chores reihten sich in die Schlange, die sich vom Treffpunkt am SVS-Vereinsheim in Richtung Brücke in Bewegung setzte. Der Chor hatte auch die Eröffnung vor 25 Jahren begleitet; für den nicht mehr bestehenden Fanfarenzug Auhagen sprang der Männergesangverein Concordia Auhagen in die Bresche.

Und direkt vor der Brücke in der Einmündung der Straße zum Sachsenhäger Hafen formierten sich die Besucher zum fröhlichen Gruppenbild vor der Brücke. Das Stück Flatterband hielten die damaligen Bürgermeister Herwig Henke und Kurt Blume gemeinsam mit Günter Meier und Josef Kalkusch, die beiden aktuellen Bürgermeister Monden und Hantke setzten symbolisch noch einmal die Schere an.

90 Prozent auf Auhäger Gebiet

„Zu 90 Prozent“, bekannte Hantke zurück am SVS-Heim, „befindet sich die Brücke auf Auhäger Gebiet“. Aber die zehn Prozent aus Sachsenhagen seien als Auflage notwendig, sonst würde sie herunterfallen, sagte Hantke in das Schmunzeln der Auhäger Besucher hinein. Hantke verwies noch einmal auf die damalige Erleichterung nach 15-monatiger Sperrung der Straße über den Mittellandkanal.

Gewohnt grenzübergreifend standen die Auhäger und Sachsenhäger Festgäste zusammen vor dem Vereinsheim, ließen sich von den Chören unterhalten und plauderten über alte Zeiten. Von Jan Peter Wiborg

 

25 Jahre Kanalbrücke in Sachsenhagen: Erinnerung an das Aufatmen

  Vor 25 Jahren wurde in Sachsenhagen die neue Brücke über den Mittellandkanal freigegeben. Aus diesem Anlass blicken die SN zurück auf die Geschichte des Bauwerks.  
   
  Am Ort des Geschehens: Heiko Monden (von links), Josef Kalkusch und Ralf Hantke stehen vor der vor 25 Jahren fertiggestellten Brücke, die den Mittellandkanal in Sachsenhagen überspannt. Quelle: jpw  

Sachsenhagen

Vor einem Vierteljahrhundert ist das Aufatmen in Sachsenhagen und Auhagen groß gewesen: Rund 700 Menschen verfolgten am Freitag, 30. September 1994, auf der neuen Brücke über den Mittellandkanal, wie die Bürgermeister Herwig Henke und Kurt Blume gemeinsam das rot-weiße Flatterband durchschnitten.

Bauzeit: 15 Monate, Kosten: Fünf Millionen Mark

Nach einer Bauzeit von einem Jahr und drei Monaten bestand nun wieder eine direkte Straßenverbindung nach Lindhorst und Stadthagen. Während der Sperrung hatten Berufspendler täglich über die sogenannte Bauernbrücke in Niedernholz einen Umweg von rund zehn Kilometern in Kauf nehmen müssen.

Wegen der Vertiefung des Mittellandkanals um einen Meter und einer Verbreiterung um 20 Meter musste die originale Konstruktion aus dem Jahr 1911 weichen. In Absprache mit der Denkmalschutzbehörde lehnt sich die Optik der neuen Brücke an die ihrer Vorgängerin an. Rund fünf Millionen Mark kostete der Neubau.

Organisiert hatte die Feierstunde zur Eröffnung der neuen Brücke der damalige Sachsenhäger Pastor Josef Kalkusch. Gemeinsam mit dem inzwischen gestorbenen Pfarrer Viktor Mika weihte er in einer ökumenischen Zeremonie das neue Bauwerk. Der Spielmannszug Auhagen und der Shanty Chor Schaumburg bestritten den musikalischen Teil der Veranstaltung.

Erinnerungs-Veranstaltung am 30. September

Kalkusch war es auch, der jetzt die Bürgermeister von Auhagen und Sachsenhagen, Heiko Monden und Ralf Hantke, auf den besonderen Termin aufmerksam machte. Beide Bürgermeister laden nun gemeinsam mit dem früheren Sachsenhäger Pastor zu einer kurzen Erinnerung für Montag, 30. September, um 17 Uhr, an das Vereinsheim des SV Sachsenhagen ein – für Bratwürste und Getränke ist gesorgt. Geplant ist auch ein Gang zur Kanalbrücke. Von Jan Peter Wiborg

  Bericht:© SN / Jan Peter Wiborg
Bilder: © SN / Jan Peter Wiborg